OBWALDNER GHÖRGANG

Hören

Hören ist mehr
als das Gehör


Einleitung

Unser Hören ist ein Wunder! Wozu und wie hören wir? Dass wir hören können, ist die Grundvoraussetzung für unsere Kommunikation mittels Lauten oder Sprache. Das Gehör hängt stark mit dem Gleichgewichtssinn zusammen. Daher kommt der Ausdruck ‘in Stimmung sein’ = ‘im Gleichgewicht sein’. Die Stimme würde ohne Ohren gar keinen Sinn machen. Ohne Gehör hätte der Mensch nie Melodien, Klänge oder Geräusche mit bestimmtem Zweck erfunden und entwickelt. Die Komplexität unseres Gehörs ist das Resultat unseres Lebensraums. In einer Umgebung ohne Luft wären wir auf ganz andere Sinne angewiesen.

Wann hast du das letzte Mal der Welt zugehört?

Im Mutterleib

Im Fötus entwickelt sich das gehör ab der 16. Schwangerschaftswoche. Von diesem Moment an sind wir sehr vertraut mit allen Geräuschen im Mutterleib. Wir hören das Rauschen des Blutes, Darmgeräusche, den langsamen Herzschlag der Mutter und den schnellen Herzschlag des Babys. Diese Wahrnehmung nehmen wir mit auf unsere Lebensreise. Babys lassen sich mit diesen Tönen beruhigen und schlafen ein.

Wissen

Der Schall gelangt durch die Ohrmuschel und durch den Gehörgang zum Trommelfell. Das Trommelfell ist verbunden mit drei kleinen Knochen, Hammer, Amboss und Steigbügel. Der Steigbügel ist mit der Flüssigkeitsgefüllten Schnecke verbunden in der sich bewegliche Haarzellen befinden. Die Bewegungen der Haarzellen führen zu einem Reiz, der über den Hörnerv als elektrische Nervenimpulse an das Gehirn weitergeleitet wird.

Das Gehirn kann komplexe akustische Informationen analysieren und interpretieren, einschliesslich der Richtung, aus der ein Ton kommt, der Klangfarbe und der räumlichen Eigenschaften eines Klangs. Es erlaubt uns, Sprache, Musik und andere Klangphänomene zu erkennen, zu verstehen und zu geniessen.

 

Input

Warum haben Fische keine Ohren?

Schallwellen verhalten sich im Wasser anders als in der Luft. Sie breiten sich im Wasser schneller und über grössere Entfernungen aus. Fische können Schallinformationen effizient über weite Distanzen wahrnehmen, ohne dass äussere Ohren notwendig sind. Fische haben ein spezialisiertes Sinnesorgan namens Seitenlinienorgan. Es erstreckt sich entlang der Körperseiten und ermöglicht Fischen, Vibrationen und Druckänderungen im Wasser wahrzunehmen. Das Seitenlinienorgan hilft Fischen dabei, Bewegungen von Beutetieren, Räubern oder Artgenossen zu erkennen und sich in ihrer aquatischen Umgebung zu orientieren.

Erklärvideo

Wie gelangt ein Ton von der Quelle zu unserem Ohr und was passiert eigentlich im Ohr selber? Das, und wie du spannende Experimente zum Thema Gehör machen kannst, erfährst du im folgenden Video.

Erleben

Posten 1: Eingebettet in den Naturgarten

Beim Posten 1 kann experimentell entdeckt werden, wie das Hören funktioniert, wie Schallwellen sich ausbreiten und in elektrische Impulse umgewandelt werden. Erfahre auf eine spielerische Art und Weise mehr über den faszinierenden Prozess des Hörens. Und was haben Töne mit Licht zu tun?

 

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